Grooming erkennen.
Kinder schützen.

Grooming ist die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte zu Kindern – oft über das Internet. Diese Seite zeigt, wie Täter*innen vorgehen, welche Warnsignale es gibt und wie Sie Kinder vor sexueller Manipulation schützen können.

Was bedeutet „Grooming“?

Grooming – oder genauer gesagt Cybergrooming – bezeichnet den gezielten Versuch von Erwachsenen, online das Vertrauen von Kindern oder Jugendlichen zu gewinnen, um sie sexuell zu belästigen oder zu missbrauchen. Dabei nutzen Täter oft soziale Netzwerke, Spieleplattformen oder Chatdienste, um in Kontakt zu treten und emotionale Nähe aufzubauen.

Kontakt über soziale Medien oder Spieleplattformen

Täter nutzen gezielt Apps wie TikTok, Instagram oder Roblox, um Kinder und Jugendliche zu erreichen – oft mit harmlosen Nachrichten, Likes oder Spielanfragen als Einstieg.

Schnelles Vertrauen aufbauen

Täter geben sich verständnisvoll, freundlich oder bewundernd – oft wollen sie schnell „beste Freunde“ oder Vertraute werden.

Strafbar nach § 176a/b StGB

Cybergrooming ist in Deutschland strafbar nach § 176a und § 176b StGB – bereits der Versuch, online sexuelle Kontakte zu Minderjährigen anzubahnen, kann geahndet werden.

Unsere Tests

Wie harmloser Online-Alltag zur Gefahr für Kinder wird:

Chats, soziale Netzwerke oder Kleinanzeigen – scheinbar harmlose Kontakte können schnell gefährlich werden. In unseren Tests haben wir geprüft, wie Cybergrooming im Alltag abläuft, welche Risiken bestehen und wie Kinder, Jugendliche und Eltern sich schützen können.

In 5 Schritten zur Manipulation – der Ablauf von Grooming

Grooming verläuft meist in Phasen – von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zum Versuch, intime Bilder zu erhalten oder ein Treffen zu vereinbaren.

1.

Kontakt herstellen

Über Plattformen mit jungen Nutzer*innen

2.

Vertrauen aufbauen

Zuhören, Komplimente, Interesse zeigen

3.

Privatsphäre durchbrechen

Gespräche in private Chats verlagern

4.

Sexualisierung

Themenwechsel zu Körper, Sexualität, Neugier

5.

Druck & Drohung

Erpressung mit Fotos, Andeutung von Strafen

Prävention: So schützen Sie Ihr Kind im Netz

Kinder und Jugendliche bewegen sich  selbstverständlich in digitalen Räumen – doch viele Gefahren bleiben für Eltern unsichtbar. Diese Tipps helfen Ihnen, Risiken zu erkennen und aktiv vorzubeugen.

Technische Schutzmaßnahmen nutzen

Nutzen Sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen der Plattformen konsequent. Viele Apps bieten Optionen, um Nachrichten zu deaktivieren, Profile privat zu stellen oder Kontaktanfragen zu beschränken.

Digitale Präsenz aktiv begleiten

Eltern sollten nicht nur kontrollieren, sondern aktiv mit ihren Kindern über digitale Inhalte sprechen. Wer weiß, welche Apps genutzt werden, kann gezielt unterstützen und früh eingreifen.

Medienkompetenz altersgerecht fördern

Erklären Sie Ihrem Kind frühzeitig, dass nicht jeder Mensch im Netz ehrlich ist. Aufklärung über Fake-Profile, Grooming-Strategien und emotionale Manipulation kann Kinder nachhaltig schützen.

Plattformen im Überblick

Viele Kinder und Jugendliche nutzen täglich soziale Netzwerke, Messenger oder Online-Spiele. Die Zahl der Plattformen wächst – und mit ihr die Möglichkeiten, in Kontakt zu treten. Dabei sind nicht alle Risiken auf den ersten Blick erkennbar.

Gerade Grooming findet oft dort statt, wo man es nicht sofort erwartet. Unsere Übersicht zeigt, welche Plattformen besonders relevant sind. Und worauf Sie als Eltern oder Bezugsperson achten sollten.

Wissen

Je mehr du über Plattformen und Risiken weißt, desto besser kannst du dein Kind schützen.

Vertrauen

Ein gutes Gespräch schützt oft besser als jede Einstellung.

Vorsicht

Nicht jeder Kontakt ist harmlos – auch wenn er freundlich wirkt.

Täter sind digital – also müssen wir es auch sein

Weitere Anlaufstellen

Wenn du dir unsicher bist oder Unterstützung brauchst, findest du hier seriöse Hilfsangebote mit Erfahrung im Umgang mit Cybergrooming.

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch

Kostenfrei & anonym. Hier erhalten Eltern, Fachkräfte und Betroffene kompetente Beratung bei Verdacht auf sexuelle Gewalt – auch im Netz.

Das Hilfe-Telefon berät anonym, kostenfrei, mehrsprachig und in Gebärdensprache.
Nicht besetzt an bundesweiten Feiertagen und am 24. und 31. Dezember.
Außerhalb unserer Telefonzeiten können Sie uns eine Nachricht schreiben.

Nummer gegen Kummer – Elterntelefon

Vertrauliche Hilfe für Eltern, die Fragen oder Sorgen zum Thema Medien, Erziehung oder Übergriffe haben. Auch anonym möglich.

Wir möchten das emotionale und soziale Wohlbefinden von Kindern, Jugendlichen und Eltern sowie anderen Bezugspersonen in Deutschland stärken und sie in ihrer persönlichen Entwicklung fördern, indem wir für sie da sind und ihnen als Ansprechpersonen zur Seite stehen.

jugendschutz.net – Meldestelle für Cybergrooming

 Offizielle Stelle der Länder für die Kontrolle von Risiken im Netz. Hier können Grooming-Vorfälle auf Plattformen wie TikTok, YouTube oder Discord gemeldet werden.

jugendschutz.net sichtet Angebote im Netz auf Verstöße gegen den Jugendschutz. Wir nehmen Beschwerden entgegen und recherchieren auch selbst, welche Risiken für Kinder und Jugendliche bestehen. Im Fokus stehen dabei Themen und Dienste, die für diese Altersgruppen besonders wichtig sind. 

Hilfebereich - FAQ

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Schutz Ihres Kindes auf sozialen Plattformen.
Das ist eine Funktion, mit der Eltern die Nutzung und Sicherheitseinstellungen des Kinderkontos überwachen und steuern können – etwa Bildschirmzeiten, Inhalte oder Nachrichten.

In den Datenschutzeinstellungen der Plattformen lässt sich meist festlegen, wer Nachrichten senden darf. Häufig kann man Nachrichten von Fremden komplett sperren.

Diese Einstellung filtert unangemessene oder problematische Inhalte heraus, damit Kinder weniger Risiken ausgesetzt sind.
Viele Apps bieten Funktionen, um die tägliche Nutzungsdauer zu begrenzen und so Übernutzung zu verhindern.

Sichern Sie das Konto Ihres Kindes, ändern Sie die Einstellungen, melden Sie den Vorfall bei der Plattform und ziehen Sie professionelle Unterstützung hinzu.

Nutzen Sie offizielle Hilfeseiten, Informationsportale und bleiben Sie im Gespräch mit Ihrem Kind.